Schweizer Musik-Cervelats mit Betonsteinen bewerfen?

Ganz erhlich: Ich halte nichts von Award-Shows. Nicht von den Grammies, nicht vom Echo, nicht von den Oscars und auch nichts von den Swiss Music Awards. Aber als Mitarbeiter von SRF 3 kommt man um den SMA natürlich nicht herum. Und ich kann es aushalten. Vor allem, wenn ich wie dieses Jahr bei einem kleine Detail mitwirken durfte, bei dessen Einsatz ich mir diebisch ins Fäustchen lachen konnte. (Harr, harr)

 
Fernab von dem was ich bei Radio SRF sonst so anstelle, wurde ich angefragt, ob ich den Swiss Music Award kopieren könne. WTF? Ja, den Preis, diesen kiloschweren Betonklotz, den die GewinnerInnen dann jeweils den ganzen Award-Abend lang mit sich rumschleppen müssen (Harr, harr) Ja wie jetzt? Soll ich Euch paar Betonklötze giessen oder was? Nope.


Für die Fernsehübertragung war ein Schabernack geplant. Mann wollte den MusikerInnen und Musikern auf dem roten Teppich der Swiss Music Awards einen Betonklotz zuwerfen und mit einer SloMo-Kamera lauern wie sich die KünstlerInnen in dieser Situation verhalten. Natürlich sollte niemand verletzt werden und so mussten die kiloschweren Dinger in einer federleichten Version auf meinem 3D-Drucker gefälscht werden. Swiss Music Awards fälschen? (Harr, harr) Genau mein Ding. Und erst noch kinderleicht; ist das Teil doch ziemlich simpel und ich musste nicht mal nen 3D-Scanner bemühen sondern baute das Klötzchen schnell auf dem Computer nach.

Nach dem Druck in weissem PLA brauchte es nur noch einen Touch Acrylfarbe und das Messie-Highlight “Farbe mit den Borsten einer Zahnbürste überall im Atelier zu verspuddern” (Harr, harr); wenn möglich aber auf die Klötzchen für den Betonstruktur-Look.


Deren Einsatz an den Swiss Music Awards wurde dann natürlich mein ganz persönliches Highlight. Die Gesichter der Sternchen, die glaubten, man werfe ihnen einen kiloschweren Betonklotz zu, sind unbezahlbar. Und eines habe ich dabei auch noch gelernt: 1. Dass Campino auch dann cool ist, wenn er sich nicht vorbereiten kann und 2. Dass ich mir unbedingt ein Fan-Shirt von Sängerin Sina kaufen muss; denn niemand sonst behandelte den Klotz mit genau dem Respekt, der ihm gebührt. Harr, Harr!

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