Neues aus dem Atelier: Laterna Magica

Ich habe da so eine Latern mit LED-Filament-Birne. Sie sollte unsere heimelige Sherlock-Holmes-Gruselkabinett-Hörspielecke in schummriges Licht tauchen.

Grundsätzlich ist mit der Laterne auch nix falsch ausser dass sie bissel langweilig aussieht. Und da ich mir unlängst einen Creality CR-10 3d-Drucker reingehievt habe war mein erstes Übergrössen-Projekt beschlossen: Die Laterna Magica. Die Dame des Hauses wünscht etwas zwischen Harry Potter und Hexenhaus. Erster Schritt: In 3D Max die schnörkeligen Grundformen zusammengefriemeln.

Das Modell aus dem 3D Max sieht aber aus als hätte käme es frischverpackt aus dem Laden. Also bin ich rüber ins 3D Coat geflippt und habe der Lampe eine Lebensgeschichte verpasst: Deformation, Scharten, Beulen, Rostablagerungen etc.


Der CR-10 wäre mit seinem Build-Volume von einem halben Kubikmeter zwar fähig die ganze Laterne in einem Durchgang zu printen. Auch weil die neuste Version mit einem Filament-Sensor ausgerüstet ist. Damit stoppt der Drucker automatisch, wenn keine Filament mehr auf der Rolle ist und nach dem Wechsel auf eine neue Rolle, kann der Druck weitergeführt werden. Die Geometrie der Laterne ist für den Druck in einem Durchgang aber nicht geeignet, da man tonnenweise Supportmaterial verbruzzelt, weil das Dach für den Druck der Laterne praktisch komplett abgestützt werden muss. Darum habe ich das Model im MeshMixer in drei Teile getrennt und die einzelnen Teile in Simplify3D gesliced.

Ausserdem hab ich noch eine kleine Halterung für die Birnenfassung gebastelt.


Alle Teile sind nun korrekt gesliced. Layerhöhe 0.3mm. Ab in den Druck damit. Das Dach brauchte 38 Stunden und wurde nahezu perfekt gedruckt.


Zur Zeit ist der Mittelteil auf der Druckplatte. Per Webcam lässt sich der Druck im Atelier von überall überwachen.


Mittelteil wurde gedruckt in rund 50 Stunden. Jetzt ist der unterteil auf der Platte. Hochrechnung: 30 Stunden.

Nachdem alle Teile gedruckt wurden, die Supportstrukturen weggepopelt und abgeschliffen sind wird das Teil angemalt. Zuerst Acrylfarbe schwarz, danach mit einer Eisenpartikelfarbe, die beim Besprühen mit Oxidationsmittel sofort zu rosten beginnt. Schliesslich soll die Laterne antik aussehen.


Dann noch den Ständer drangewurstelt und fertig ist das Teil für die Installation der LED-Filament-Glühbirne.

Und so verrichtet das Teil nun seinen erleuchtenden Dienst in meinem Hood:

Wer sich das Abenteuer selber antun möchte, kann sich alle Teile auf thingiverse runtersaugen:

2 thoughts on “Neues aus dem Atelier: Laterna Magica

  1. Grüße ich will das gerne für meine Freundin nachbauen habe aber Mega Probleme und zwar bei dem Mittel Teil er ballert so fiel strucktur dazwischen das wenn ich es dan abmache geht die ganze Laterne kaputt geht ich drücke mit Cura habe schon so viel Einstellungen versucht aber es funktioniert nicht haben sie vielleicht eine Lösung für mich habe bis jetzt 6kg filament verbraucht und bin verzweifelt

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